Heilpflanze des Monats Holunder
Mag. Rosi Schuster • 4. April 2020
Der schwarz weiße Wunderstrauch
Der schwarze Holunder ist ein wunderbares Gewächs.
Er sieht wunderschön aus, mit seinen strahlenden weißen Blüten und seinen so gegensätzlich tief schwarzen Beeren.
Obendrein ist nahezu jeder Pflanzenteil kann genossen werden und Sie werden von einer tollen Wirkung profitieren.
In den Beeren
sind viele sekundären Pflanzenstoffe,
die den ihnen ihre schwarzblaue Farbe geben. Diese schützen Ihre Körperzellen vor freien Radikalen. Dadurch stabilisieren sie die Körperzellwände und stärken das Immunsystem.
Aber auch als Schleimlöser
wird die Beere in der Apotheke eingesetzt. Hierfür gibt es ein spezielles Verfahren in dem sie verarbeitet werden. Denn im rohen Zustand sind die Beeren leicht giftig und können Krämpfe auslösen.
Die Rinde
hat in erster Linie eine entzündungshemmende
Wirkung, welche speziell im Alpenraum bei äußerlichen Beschwerden wie Schwellungen, Insektenstichen
oder leichten Ekzemen
angewandt wird. Da ein Teeaufguss zum trinken zu bitter wäre, gibt es hier tolle Tinkturen oder Aufgüsse zum Auflegen oder einreiben.
Weiter verbreitet ist die Verwendung der Blüten,
ob als Sirup oder Tee.
Diese wirken:
- schweißtreibend
- fiebersenkend (bei Erkältungskrankheiten)
- entzündungshemmend
- antiviral
Diesen Eigenschaften haben sie auch ihren Ruf als typisches Hausmittel bei Erkältungskrankheiten
zu verdanken. Tees sind oft in Kombination mit Lindenblüten oder anderen immunstimulierenden
Arzneipflanzen vermengt.
Natürlich haben wir auch hier ein tolles Rezept für Sie parat:
Holunderblüten Sirup:
1 kg Zucker
15 g Zitronensäure, bis 25 g
1 Liter Wasser
Minzblätter
Zubereitung:
Die Holunderblütendolden im vollreifen Zustand ernten. Die Blüten sollten sehr stark duften und geöffnet sein.
Dann je 10 - 15 Blüten mit je einem Liter Wasser ansetzen und 24 Stunden ziehen lassen.
Durch ein feines Sieb seihen und pro Liter Wasser 1 kg Zucker und 15 - 25 g Zitronensäure zugeben und zusammen aufkochen lassen. Durch das Aufkochen löst sich der Zucker leichter und der Sirup wird länger haltbar.
Noch heiß in gut gespülte Flaschen füllen.
Tipp: Man kann auch statt der Zitronensäure pro Liter Ansatz den Saft von 1 - 2 frischen Zitronen nehmen, mit der Säure wird der Saft allerdings spritziger.