Schlafstörungen
Mag Barbara Lohr • 15. April 2020
Schlaflos in Wien

Liebe Leserinnen und Leser!
Wer kennt das nicht? Die Frühjahrmüdigkeit übermannt uns. Am Tag sind wir immer müde und am Abend können wir schlecht einschlafen.
Zuerst ist wichtig zu wissen, dass es verschiedene Phasen des Schlafes gibt, die wir jede Nacht durchmachen.
Beginnend mit der kürzesten Phase, der Einschlafphase,
diese dauert ca. 10 bis 30 Minuten.
Hier sind wir besonders anfällig für Lärm, Licht oder andere
Einflüsse, die uns am Schlafen hindern.
Danach folgt die Leichtschlafphase,
hier schaltet der Körper ab, entspannt sich und bereitet sich auf die REM Phase
vor.
In der REM Phase (Rapid eye movement) verarbeitet der Körper, am Tag erlebtes oder gelerntes.
Diese Schlafphase ist noch nicht gänzlich erforscht.
Auch hier finden Sie Unterstützung aus der Apotheke.
Doch zuvor sollten Sie gewisse Dinge beachten um nicht gegen den natürlichen Rhythmus des Körpers zu arbeiten.
Die häufigste Ursache für Schlaflosigkeit ist Stress.
Denn wer unter Tags viele Dinge zu erledigen hat, vergisst oft am Abend das Handy aus der Hand zu legen oder wie man richtig abschaltet und genau hier liegt der Grund allen Übels. Genau dann fällt es oft schwer zur Ruhe zu kommen. Hier kann es hilfreich sein sich ein entspannendes Bad einzulassen oder einen beruhigenden Tee zu trinken. Baldrian, Melisse
oder Hopfen
sind hier oft erste Mittel der Wahl. Oft einzeln oder auch in Kombination als Aufgussbeutel.
Zusätzlich kommt hinzu, dass bei Dunkelheit, der Körper das Schlafhormon Melatonin
bildet, welches wiederum aus Serotonin gebildet wird. Wer also untertags viel Zeit an der frischen Luft verbringt erhöht auch seine Chancen schneller einzuschlafen.
Wenn wir nun das Handy, den Fernseher, Laptop usw am Abend oder noch schlimmer sogar unmittelbar vor dem Schlafengehen im Bett nutzen kann der Körper nur wenig Melatonin bilden und wir schlafen schlechter ein.
Auch zu spätes und schweres Abendessen
sollte vermieden werden. Der Körper benötigt sonst sehr viel Energie um den Verdauungstrack am Laufen zu halten. Was wiederum die Nachtruhe stört. Jeder hat das sicher schon einmal erlebt, wenn man Abends etwas über die Strenge geschlagen hat, dass einem das Essen schwer im Magen liegt.
Ebenso sollten Sie auf Nicotin, Koffein
oder Alkohol
verzichten bevor Sie zu Bett gehen. Gerade der sehr beliebte Nachmittagskaffee zur Jause, kann zu einer sehr unruhigen Nacht führen. Jede Person spricht anders auf solche Trigger an und muss selbst beobachten wann der letzte Kaffee getrunken werden kann um die Nachtruhe nicht zu stören.
Es gibt noch einige andere Faktoren zu beachten, wie zum Beispiel
- Lärm (Ohrenstöpsel können Abhilfe schaffen)
- die Wahl der richtigen Matratze oder des Bettes
- die Farbe im Schlafzimmer
- die richtigen Vorhänge um alles abzudunkeln
- ein angenehmes Klima (es sollte immer ehr kühl als zu warm sein)
- ..... und vieles mehr
Haben Sie jetzt alle diese Tipps bereits beachtet und umgesetzt?
Sie können trotzdem noch immer nicht einschlafen? Dann lohnt sich der Gang in die Apotheke. Denn wir beraten Sie gerne.
Und hier noch ein extra Tipp für Sie
Lassen Sie sich von Ihrer Schlaflosigkeit nicht stressen.
Wenn Sie in der Nacht aufwachen und auf die Uhr blicken, denken Sie sich nicht; oh nein ich habe nur noch 1 oder 2 Stunden bis ich wieder zur Arbeit muss. Denn das erzeugt unterbewusst wieder Unruhe und Sie schlafen schlecht wieder ein. Denken Sie sich lieber oh wie schön, ich kann ja noch 2 Stunden dösen und Sie werden sehen Sie sind viel gelassener.
Außerdem nicht vergessen! Umso älter wir werden umso weniger Schlaf benötigen wir.
Braucht ein Säugling
noch 13 bis 15 Stunden
Schlaf am Tag, kommen Teenager oder Erwachsene
schon mit 8 bis 10 Stunden
aus. Personen über 65 Jahren
benötigen am wenigsten Schlaf und zwar sind es hier 6 bis 7 Stunden.
Führen Sie ein Schlaftagebuch. Indem Sie auflisten zu welchen Zeiten und wie oft Sie aufwachen. Hier gibt es eine kleines Schlaftagebuch, welches Sie sich bei uns abholen können. So lange der Vorrat reicht.